Morgen-Kaffee

Notiere einfach das erste, was dir in den Sinn kommt

Naaaaaaaa, was ist es, das Dir als erstes in den Sinn kommt?

Mir kommt als erstes mein online-shop in den Sinn. Es mag banal klingen, aber für mich ist es jedes Mal ein kleines Schulterklopfen wert, wenn ich mich aufgerappelt habe, mir die Zeit genommen zu haben, endlich daran weiterzuarbeiten. Und das war heute der Fall 😀

Mein erster Gedanke ist also mein Shop und das Versprechen an mich selbst, mich ernsthafter mit diesem wohl zeitgemäßen digitalem Business zu beschäftigen. Hoffentlich halte ich das durch 😉

Viel Spaß beim Stöbern in meiner digitalen Einkaufswelt.

Dieses Bild ist das, welches ich heute meinem Shop übergeben habe

Hier ist der Link zu diesem farbenfrohen Bild „Morgen-Kaffee“.

Viel Spaß beim Stöbern wünscht,

Eure Petra Kolossa

Gerade jetzt – Do KW 16

  • denke ich – Irgendwie sind sie groß in diesem Jahr. Etwas kleiner als eine Hornisse, etwas größer, als eine typische Wespe. Es war in dieser Saison bisher die zweite, die ich mit einem Tuch in der Wohnung einfing und an die Luft brachte.
  • mag ich – wie der Nebel in den Hängen zum Höchsten liegt; tief und weich. Es hat etwas unglaublich Ruhiges.
  • mag ich nicht – das Wetter im April. Gestern noch sonnig maiwarm, heute Schnee und kalt
  • spüre ich – die viel zu schnell vergehende Morgenstunde
  • freue ich mich – Stück für Stück von Unnötigem zu befreien
  • fühle ich – eine stark veränderte Kommunikationskultur im Businessbereich. Aus meiner Sicht unvorteilhaft.
  • trage ich – ein schwarzes Kleid mit kleinen farbigen Blümchen und Reißverschluss. Passend dazu eine lila Strumpfhose.
  • brauche ich – Nähe
  • höre ich – einen morgendlichen Podcast, Weltwoche Daily
  • mache ich – mich startklar für meinen Job. Um acht Uhr geht’s los.
  • lese ich – „Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky. Es wird eines der wenigen Bücher sein, die ich nicht zu Ende lesen kann. Das Buch langweilt mich. Der Schreibstil fesselt mich in keiner Weise. Es ist ein ewiges Palaver. Wie konnte dieses Buch nur ein Spiegel-Bestseller werden?  Keine Ahnung. Die Experten werden es wissen.
  • trinke ich – einen starken Morgenkaffee
  • vermisse ich Dresden, die Elbe, die Ostsee – ganz schön viel auf einmal 😉
  • schaue ich – Blogs auf WordPress
  • träume ich – von meinen nächsten künstlerischen Projekten, die ich gern bis zu unserer Ausstellung am ersten Juni mit unserem Familienprojekt „ARTverwandt“ fertigstellen möchte.
  • und sonst so – Ich muss lächeln. Diesen Beitrag schrieb ich heute am Morgen vor acht Uhr. Die Zeit verging so schnell, dass ich es nicht mehr schaffte, diesen zu veröffentlichen.
  • zu guter letzt – Bei uns scheint die Sonne grell durch ein paar Wolken und geben dem Abend etwas Versöhnliches. Ich wünsche Euch einen wunderbaren. Lasst die Seele baumeln und genießt ihn. – Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Immer diese Entscheidungen

Gab es Entscheidungen, aus denen Du lernen konntest oder gewachsen bist?

Diese Frage kommt immer wieder auf. Und wir Menschen neigen dazu, unser Leben permanent zu hinterfragen. War diese oder jene Entscheidung, die Du damals getroffen hast richtig? Oder hätte ich doch lieber so oder so entschieden.

Ich sage ganz klar: Diese Entscheidung, die damals getroffen wurde, war zu diesem Zeitpunkt genau so richtig. Die Erkenntnisse und Erfahrungen, die heute unser Leben bestimmen, hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Angenommen, wir hätten uns in der Vergangenheit anders entschieden. Was wäre dann? Dann würden wir heute genauso sinnieren und uns die gleiche Frage stellen: Was wäre, hätte ich mich damals anders entschieden?

Aus jeder Entscheidung lernen und wachsen wir. Wir fällen täglich etwa zwanzigtausend! Entscheidungen, sagt man. Fazit: Unser ganzes Leben besteht aus Entscheidungen.

Stehe ich jetzt auf, oder doch noch fünf Minuten Schlummen? Erst Zähne putzen, oder doch zunächst die Kaffeemaschine einschalten? Blaubeermarmelade oder doch lieber Erdbeermarmelade? Schwarzes oder graues Shirt? Warten, bis der Regen nachlässt, oder gleich gehen? … und so weiter und so weiter.

Ich gehöre in der Regel zu den Schnellentscheidern. Nur beim Einkaufen tue ich mich schwer. Ein Beispiel: Seit einigen Tagen kann ich  mich zum Beispiel nicht entscheiden, meine Onlinebstellung für den von mir benötigten Künstlerbedarf abzusenden. Farben, Pinsel und Zubehör sind kein Einkauf, sondern eine kleine Anschaffung. Aber ich denke, dass ich mich heute dafür entscheiden werden muss 😉

Wir lernen und wachsen aus jeder Entscheidung. Denn jede Entscheidung, die wir treffen, trägt uns ein Stück weiter oder wirft uns ein Stück zurück. Wirft es uns zurück, lernen wir daraus und treffen eine neue Entscheidung. Entscheidungen sind so etwas wie Perpetuum mobile.

Hört auf, Euch immer und immer wieder zu disziplinieren, selbst zu hinterfragen und zu erziehen. Es zu analysieren, ob Ihr daraus gelernt habt, oder ob Ihr daran gewachsen seid. Es ist vollkommen egal. Weil wir es sowieso mit jeder Entscheidung tun. Gebt dem Leben etwas mehr Leichtigkeit und nehmt Entscheidungen als Lebenselixier. Die einen Entscheidungen sind besonders einfach zu treffen. Andere mit größerer Tragweite brauchen manches Mal etwas mehr Zeit und Überlegungen. Geht mal etwas schief, entscheiden wir uns erneut und korrigieren damit hinfällig gewordene Entscheidung  😉

Eine einfache Entscheidung: Haare fönen oder lufttrocknen? Ihr könnt meine Entscheidung sehen.

Habt einen wunderbaren Tag.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Von Höhlen und so

Welchen Ort auf der Welt möchtest du niemals besuchen? Warum?

Im ersten Augenblick dachte ich an einen geographischen Punkt auf dieser Welt, also ein Land oder eine Stadt. Auch wenn es da tatsächlich Regionen gibt, die ich äußerst ungern besuchen möchte, denke ich im zweiten Moment an einen ganz anderen Ort, den ich niemals besuchen möchte.

Es sind unterirdisch gebuddelte Höhlen und Gänge. Mir nimmt es die Luft und den Atem. Ein schwerer fetter Kloß legt sich auf meine Brust, wenn ich an Derartige nur denke.

Natürlich besuchte ich in meinem Leben auch Höhlen. Mit den Eltern in den Urlauben gehörte es dazu, entsprechende Sehenswürdigkeiten aufzusuchen. Eishöhlen zum Beispiel, die beeindruckend ausgeleuchtet waren, hell, kalt aber irgendwie mit reiner und klarer Luft. Als ich dort wieder ausstieg, war ich froh, den schweren Druck, den ich mir einbildete, durch die Erdlast von oben zu bekommen, abschütteln zu können.

Ich fuhr in einer kleinen Bahn in einen alten Bergbaustollen ein. Mit jedem Meter weiter begann ich fokussierter zu atmen. Ich glaubte, die Luft wird dünner und dünner. Wie schlimm muss damals die Arbeit für die Bergleute gewesen sein. Es ist schlüssig, dass diese Männer meistens mit Krankheiten belastet und ein relativ kurzes Leben hatten. Ich habe keine Ahnung, aber sicher werden heute solche ähnliche Arbeiten von Robotern übernommen. Die KI wird’s richten.

Ich sah in einer Höhle Molche im klaren Wasser, das kein Leben zu haben schien, schwimmen. Sie waren transparent und ich frage mich bis heute, wie diese Lebewesen es schaffen, zu existieren. Diese durchscheinenden Tiere mit den schwarzen Knopfaugen prägten sich mir ein.

In einer anderen Höhle wurden Opern und Konzerte aufgeführt. Die Akustik sei so gut. Boah, ich weiß nicht, wieviele Tonnen Erdgut über den Köpfen der Besucher dieser Veranstaltungen lasten.

Mein letzter Besuch einer Höhle liegt etwa zwanzig Jahre zurück. Es war auf einem alten Flugplatz, der einst für militärische Zwecke genutzt wurde. Auch wenn ich genau wusste, dass ich es kaum ertragen werde, siegte die Neugierde und ich ließ mich darauf ein. Eine alte schwere, dicke Metalltür wurde geöffnet. Wir bückten uns und stiegen dort hinein. Mich empfing Dunkelheit und ein übler Geruch. Ich ging einige Schritte weiter und bekam Panik. Angst, die Tür könnte zufallen und es würde stockdunkel werden ohne Luft und die Last der Masse, die auf diesem Loch lastete. Die Macht der Gedanken: Ich bekam keine Luft mehr und musste raus. Sofort! Mit Herzklopfen und Schnappatmung stand ich in der Sonne im Grünen unter Bäumen und ich wartete erleichtert auf die anderen, die etwas später begeistert durch das Loch gekrochen kamen.

Das war mein letzter Versuch eine Höhle, eigentlich war es ein Bunker 😉 in Augenschein zu nehmen. Auf jeden Fall ist das mein Ort, den ich aus heutiger Sicht nicht freiwillig besuchen würde. Eine Höhle.

In den letzten Monaten wird immer wieder von ganzen Straßensystemen, gar von funktionierenden Städten, unter der Erde berichtet. Warum tun das die Menschen? Weshalb verkriechen sie sich unter den Erdboden? Was haben diese zu verbergen? Was geschieht dort in dem Lebensbereich der Würmer und anderer Kreaturen? Ohne Sonne, ohne von Bäumen und Pflanzen gereinigter Luft?

Nur so nebenbei: Ich gehöre noch zu dieser Generation, die in der Schule lernte, wie Photosynthese funktioniert. Damals gehörte das zum Allgemeinwissen. Es war jedem klar, dass Menschen den durch lebende Pflanzen aus Kohlendioxid produzierten Sauerstoff dringend für eine gute Atmung und ein gesundes Leben benötigen. Ich spreche von dem heute verteufelten CO2, das notwendig ist, um Sauerstoff freizusetzen. Wurde ein Baum abgeholzt, musste ein neuer aufgeforstet werden.

Heute werden Bäume zum Beispiel umgelegt, um tonnenweise Beton in den Erdboden zu lassen, damit die über hundert Meter hohen Windräder-Parks installiert werden können. Den Deutschen soll schließlich ein bissle Flatterstrom geliefert werden. Es ist nicht nur der Erdboden der damit unfruchtbar gemacht wird, es sind genauso die Vögel und Insekten, die von den Rotorblättern erschlagen werden. Die Bedeutung der Insekten für unsere Obstbauern und den Weiterbestand jeglicher Flora muss ich an dieser Stelle nicht erläutern. Nicht unerheblich sind übrigens auch die erzeugten Wellen, der Infraschall, der über etliche Kilometer zu spüren ist. Diese Wellen irritieren Tiere und können Menschen gesundheitlich belasten. Insgesamt ist es ein Kaputtvergrünen von Ideologiebesessenen.

Jetzt bin ich etwas vom Thema abgekommen. Aber wie das so ist: Ein Gedanke, jagt den anderen. Nun, und was gesagt werden muss, muss schließlich gesagt werden. Oder?

Aber zurück zum Ausgangspunkt: Hast Du einen Ort auf dieser Welt, den Du niemals besuchen möchtest?

Schreibe es doch einfach ins Kommentarfeld.

Habt einen guten Tag.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

12 von 12 – Monat April 2024

… und schwups, sind wieder vier Wochen durchs Land gegangen. War gestern gerade noch Mitte März, sind wir schon Mitten im April.

Ihr wisst schon: Der Tag in der Blogosphäre, an dem wir, die bloggen, zwölf Bilder am zwölften des Monats in einem kurzen Beitrag festhalten und unseren Tag Revue passieren lassen.

Nachdem ich etwas übermüdet nach einer unruhigen Nacht aufstand, meinen alltäglichen Morgenkram erledigte und mir noch fix einen Joghurt mit Blaubeeren und einen Kaffee bereitete, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Verdammt! Heute ist der zwölfte!

Bild eins von meinem Scheibtisch. Gleich beginne ich meinen Job, für den ich seit dem April nur noch zehn Stunden, also zwei Tage mit jeweils fünf Stunden, in der Woche tätig bin. Es ist eine große Veränderung, ein neuer Lebensabschnitt.

Bild zwei: Kater Flo klopft am Fenster und will hereingelassen werden. Nur drei Meter weiter könnte er durch die Katzenklappe ganz bequem hereinspazieren. Aber wozu hat man Personal?

Es ist acht Uhr. Auf geht’s … Bild drei

Bild vier: Gestern habe ich das Pendant zu meinem Bild „Morgen-Kaffee“ fertig gemalt. In einer kleinen Pause fix das Bild fotografiert.

😀

Bild fünf: Hier ist also „Nachmittags-Tee“ und das erste Bild „Morgen-Kaffee“. Ich möchte das Set gern mit einem dritten Bild abschließen. Auch wenn ich weiß, wie das Bild aussehen soll, suche ich nach einem passenden Namen, der sich gut einfügt und das Trio schlüssig macht.

Bild sechs: Benny, unser kranker Kater ist immer dabei. Im Augenblick geht es ihm etwas besser.

Bild sieben: Es ist erstaunlich. Kaufte ich im vergangenen Jahr zum Saisonende ein Töpfchen mit einem trockenen mickrigen Pflänzchen, das mir gefiel und winterhart sein sollte. Diese hat den Winter bestens überstanden und ist mächtig groß geworden. Ich habe keine Ahnung, was das für eine Pflanze ist. Vielleicht weiß das einer von Euch?

Die erste Mittagspause in dieser Saison auf Balkonien. Herrlich! Bild acht für Euch.

Die kleinen unscheinbaren Dinge, die unser Herz erfreuen. Bild neun.

Bild zehn: Hund-Kater Bobby. Er liegt gern an meinen Füßen, wenn ich arbeite.

Der Abend schaut um die Ecke und die letzten Sonnenstrahlen verfangen sich in den Tulpen auf meinem Schreibtisch. Ich konnte nicht wiederstehen und musste das im Bild festhalten.

Mit dieser Aufnahme verabschiede ich mich vom zwölften des Aprils. Bis zum zwölfen des Monats Mai …

Herzlich,

Eure Petra Kolossa

Bücher mehrfach lesen?

Welches Buch könntest du immer wieder lesen?

Tust Du das? Ich meine, liest Du Bücher mehrmals?

Ich tue es nicht. Noch niemals las ich ein Buch komplett ein zweites mal oder gar mehrmals. Mir ist bekannt, dass es Leute gibt, die das tun. Wenn, dann blättere ich in einem bereits gelesenen Buch nach längerer Zeit und picke mir ein paar Passagen heraus, erinnere mich an den Inhalt und stelle es wieder zurück an seinen Platz.

Ich lese sehr langsam, gründlich und genau. Für mich ist nicht nur der Spannungsbogen wichtig, ich mag die Komposition der Sätze, die Eloquenz. Ein Text ist viel mehr, als nur Aktion. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich ein Buch mit dem gesamten Text kein zweites Mal lese.

In unserem Haushalt gibt es unendlich viele Bücher. Doch weiß ich mit ziemlicher Sicherheit, an welchem Platz welches Buch zu finden ist.

Wobei ich gestehe, dass ich in den letzten Jahren außer Fachliteratur keine physischen Bücher kaufte. Ich lese diese digital auf meinem Tolino, einem Lesegerät, das ich wirklich liebe.

Natürlich ist das haptische Gefühl, ein Buch in den Händen zu halten, etwas besonders. Ein Gefühl des Vertrauten, weil Bücher in dieser Form immer zum Leben gehörten. Ganz gleich, wo ich war, ein Buch war immer in meiner Tasche. Oftmals war es groß, dick und sperrig. Das war mir egal. Heute ist es einfach der kleine Tolino, auf den etwa zehn- bis zwölftausend Bücher passen. Unvorstellbar, dass dieser Speicherplatz überhaup gebraucht wird. Mein Gerät benutze ich seit dem Jahr 2015. Es war eines der ersten und ist unverwüstlich. Inzwischen gibt es bereits den sechsten Nachfolger. Hoffentlich bekomme ich noch lange Zeit Updates für mein historisches Teil.

Mit Büchern zu leben, gibt dem Zuhause eine gewisse Wärme und Geborgenheit. Auch setzt man mit der Auswahl der eigenen Bücher ein Signal nach außen. Zum Beispiel kann der andere, der deine Wohnung betritt erkennen, wie du tickst.

Ich konnte nie an einem Buchladen oder ganz früher an einem Kiosk, in dem es Taschenbücher gab, vorbeigehen, ohne ein Buch zu kaufen. Inzwischen denke ich anders darüber. Es ist wichtig, dass es physische Bücher in Bibliotheken gibt, auf die man jederzeit zugreifen und sich diese ausleihen kann. Aber ich muss die Bücher nicht mehr alle selbst in handfester Form besitzen und mein Leben lang bei jedem Umzug mitschleppen. Was ich bisher immer tat, weil mir Bücher heilig sind. Meine Bücher, die ich neu kaufe, liegen in meinem kleinen Lesegerät.

Es gibt nur einen Abstrich. Fachliteratur brauche ich in physischer Form. Ich muss damit arbeiten können. Haftetiketten kleben, unterstreichen, Notizen hineinschreiben usw.

Wie ist es bei Dir? Liest Du mehrfahr Bücher? Schreibe es doch einfach in das Kommentarfeld

Auf meinem Smartphone fand ich doch tatsächlich noch diesen Schnappschuss, der beweist, dass ich doch ab und zu Bücher mehrfach lese. Nämlich dann, wenn ich Buchlesungen mit meinen eigenen mache 😉 Zuletzt erst im März während unserer Kunst-Ausstellung „Wir sind seeArt“ in der „Scheune“ in Wilhelmsdorf, die noch bis zum 05. Mai 2024 zu sehen ist. Immer sonntags 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr.

Wer in der Nähe ist, schaut einfach vorbei. Ihr trefft mich dort an.

Habt einen wunderbaren Tag.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Gedankenbogen über ein gesticktes Monogramm

Ich bin eines der Nachkriegskinder und gehöre zu den in den Fünfzigern Geborenen, den sogenannten Baby-Boomern. „Welch ein blödes Wort!“, denke ich. Waren es doch einst die Jahrgänge, die gemeinsam mit der Generation ihrer Eltern dieses in Schutt und Asche gekloppte Land wieder auf die Beine brachten. So sind es heute die, die dem Staat zur Last fallen. Also die, die dem Land angeblich die Haare vom Kopf fressen. Es sind die, die der Z-Generation im Wege stehen und diesen Chilligen auf den Keks gehen. Zum Glück liegt zwischen der Nachkriegs- und der  Z-Generation unser eigener Nachwuchs und deren Kinder, die   X- und Y-Generaton, die eine große Portion unseres Denkens, Fühlens und Handelns in sich trägt und lebt. Manche schaffen es, dieses an ihre Kinder weiterzugeben, viel zu viele leider nicht.

Als ich heute am Morgen ein altes Handtuch aus dem Schrank nahm, um es in das Katzenkörbchen zu legen, fiel mir das gestickte Monogramm „PK“ ins Auge.

Es ist das letzte Handtuch von vielen mit einem bestickten Monogramm, die ich besaß. Diese Handtücher bekam ich zu meiner Jugendweihe, als ich vierzehn Jahre alt war und bis zu meinem sechszehnten Lebensjahr zu Geburtstagen geschenkt. Es nannte sich Aussteuer. Meine Eltern nahmen die Dinge an sich und bewahrten das auf, bis ich das Elternhaus verließ. In diesen Jahren wurde ich außerdem mit einer Steppdecke, einem Schlafsack und ähnlichem „beglückt“. Ich erinere mich noch ziemlich gut daran. Denn als Vierzehn-, Fünfzehn- oder Sechszehnjährige konnte ich mit diesen Geschenken nichts anfangen. Meine Freundinnen und Klassenkameradinnen bekamen ganz persönliche Dinge geschenkt, an denen sie in der augenblicklichen Lebensphase Freude hatten, wie ein Kofferradio, Kassentengerät, modische Dinge oder schöne Kosmetika. Meine Eltern planten für mich ins Irgendwann mit praktischen Haushaltsdingen.

Damals war ich wahnsinnig enttäuscht. Heute habe ich Verständnis für die Generation, die in der Kriegszeit mit fast nichts aufwuchs und heute die Experten in der Vorratshaltung sind. „Ganz sicher haben sie es gut gemeint, mich mit Dingen für meinen zukünftigen Hausstand auszustatten.“, rede ich mir ein. „Nur mussten derartige Sachen zu den einzigen Gelegenheiten sein, an denen wir Mädchen etwas geschenkt bekamen?“, knirsche ich ein wenig.

Schenken bedeutet für mich, einem anderen einen Wunsch zu erfüllen, eine Freude zu bereiten, ganz gleich, ob ich es immer gut finde. Wer das nicht kann, sollte es lassen. Alle anderen Gaben können gern an den vielen anderen Tagen des Jahres gereicht werden. Wie schön ist es doch, eine zusätzliche Freude zu bereiten.

Auf dem Bild seht Ihr also das einzig verbliebene Handtuch, das über fünfzig Jahre alt ist und inzwischen den Kätz als Kuschelunterlage auf ihren Schlafplätzen dient.

Schon damals, 1972, war das Thema Aussteuer antiquiert. Ich persönlich kannte kein Mädchen, das Derartiges erhielt.

Ich schiebe das auf die Kriegserfahrung, die meine Eltern machen mussten. Denn bis heute, mit fast neunzig Jahren, können sie sich von keinen Gegenständen trennen. Sie klammern an den unnötigsten Dingen fest, als sei es ein großer Besitz und sie können es nicht loslassen. – Was man hat, hat man.

Ich denke, jeder von uns hat noch immer einen Bezug zu der Kriegs- und Nachkriegsgeneration. Ganz gleich, zu welcher Generation wir uns zählen. Hoffentlich werden wir zu der ersten gehören, die niemals einen Krieg erleben muss.

Ach übrigens, meine Oma lehrte mich die Monogrammstickerei. Sollte das wieder trendy werden, bin ich vollkommen up to date 😉

Ich muss lächeln, welch einen Gedankenbogen ein gesticktes Monogramm schlagen kann und schicke Euch

sonnige Grüße ins Wochenende.

Herzlich, Eure Petra Kolossa

Gerade jetzt – Do KW 14

  • denke ich – wow, ein merkwürdiges Gefühl. Mehr Zeit zum Schreiben und die kreativen Dinge in meinem Leben. Erst in acht Tagen werde ich den „Dienst-PC“ wieder einschalten.
  • mag ich – die frischen Tulpen auf meinem Schreibtisch. Danke, Holger.
  • mag ich nicht – die schmutzigen Fenster, die mich ermahnen, aktiv zu werden.
  • spüre ich – einen klitzekleinen Hunger. Ich werde zeitig Abendessen machen.
  • freue ich mich – auf einen ruhigen Abend
  • fühle ich – die Veränderung
  • trage ich – ein Kleid pinkt-grau-schwarz.
  • brauche ich – schöne Musik
  • höre ich – „Blues-Mix“, ein Album auf Spotify
  • mache ich – eine Vorzeichnung für „Nachmittags-Tee“ – das Pendant zu meinem letzten Bild „Morgen-Kaffee“
  • lese ich – noch immer in der Saga „Die sieben Schwestern“ von Lucinda Riley
  • schaue ich – meinen digitalen Posteingang
  • trinke ich – meinen geliebten Früchtetee
  • vermisse ich – Dresdner Stadtluft an der Elbe. Später, wenn es Benny besser geht. Die Reise muss warten.
  • träume  ich – gerade nix. Ich gestehe.
  • … und sonst? – Verfixt, ich brauche noch ein Beitragsbild. Ein Blick in mein Bildarchiv. Ich entscheide mich für dieses, ein Foto-Expeeriment.  Es erinnert mich an den in der Küche liegenden Kürbis, der ein feines Süppchen mit aromatischem Ingwer werden soll. Die Pinsel wecken in mir Vorfreude auf das Umsetzen meiner nächsten Farb-Projekte.

Die erste Stunde am Morgen

Was sind deine Morgenrituale? Wie sieht die erste Stunde deines Tages aus?

Irgendwie haben wir doch alle am Morgen einen gleichmäßigen sich immer wiederholenden Rhythmus. Oder nicht?

Meine erste Morgenstunde hat seit vielen Jahren den ähnlichen Ablauf. Dafür sorgen die Kätz, die Prinzen des Haushaltes.

Erst heute hat mir einer der Jungs, nämlich Kater Flo, sehr deutlich gemacht, dass ihm die vom Menschen gemachte Zeitumstellung am Bumsda vorbei geht. Wenn wir also in der regulären Zeit leben, also der sogenannten Winterzeit, ist meine Aufstehzeit immer gegen sechs Uhr. Seit gestern ist nun sechs Uhr das eigentliche Fünf-Uhr. Diese Zeitumstellung setzt mir immer sehr zu und ich brauche ein paar Tage, bis ich mich damit arrangiert habe.

Meine erste Stunde des Morgens hat also gefühlsmäßig das Morgenritual ein wenig verändert, ein wenig müde, unausgeschlafen, obwohl es praktisch gleich ablief.

Kater Flo kam ins Bett gehopst und verkündete laut und deutlich, dass sein Tag jetzt beginne, dass er jetzt gestreichelt werden wolle, dass er jetzt frisches Futter mag, dass er unbedingt jetzt und das sofort die Aufmerkssamkeit seiner Zweibeinerin brauche. Und wie immer gab er keine Ruhe, bis ich mich in die Senkrechte brachte und endlich mit ihm den Weg in die Küche antrat. In der Regel ist das ein Stück sympathische Morgenroutine. Denn wenn Flo laut diskutierend mit seiner „Chefin“ im Schlepptau über den Korridor trabt, gesellen sich auch Benny und Bobby zum leckeren Frühstück dazu. So beginnt meine Morgenroutine. Nur, dass ich heute etwas durch den Wind war. Ihr wisst schon, wegen dieser nutzlosen Winter-Sommer-Zeitumstellung.

Während die Kätz zufrieden mit ihren Futterschälchen beschäftigt sind, starte ich die Kaffeemaschine und mein Smartphone, schaue flüchtig über die Posteingänge, nehme die Kopfhörer und bringe mich mit weltweiten Informationen mittels meines Morgenpodcasts auf den aktuellen Stand. Mit diesen Stöpseln im Ohr gehe ich ins Bad, um mich zurecht zu machen.

Danach schnappe ich meinen Kaffee und setze mich für fünfzehn Minuten an den Schreibtisch, um meinen Kalender zu checken, morgendliche Geburtstagsgrüße zu senden, WhatsApps zu beantworten, die wenig zeitaufwendig sind oder ich poste einen schnellen Beitrag auf Instagram. Und schwupps, sind sechszig Minuten des soeben gestarteten Tages vorbeigesaust.

Wie sieht Deine erste Stunde des Tages aus? Hast Du Rituale? Oder kommt’s wie es kommt? Schreibe es doch einfach in die Kommentare. Ich bin sehr gespannt.

Worauf ich auf keinen Fall verzichten möchte, ist mein duftender guter „Morgen-Kaffee“.

So nannte ich auch mein aktuelles Bild.

In Kürze wird es in meinem Shop zu finden sein.

Schau‘ doch einfach mal vorbei. Es gibt dort viel zu sehen.

Heute ist der erste April. Als Kinder hatten wir unseren Spaß daran, jeden zu verklappsen und in den April zu schicken.

Für mich persönlich beginnt heute, mit diesem ersten April 2024 ein neuer Zeitabschnitt, der wahrscheinlich kürzeste in meiner Lebenszeit. Es stimmt mich demütig und ein wenig ehrfürchtig dem Leben gegenüber.

Bei uns hier im Süden ist es kühl, windig und nass. Es verlockt, sich zu Hause gemütlich zu machen. Macht das Beste aus diesem Ostermontag und genießt die Zeit.

Herzlich, Eure Petra Kolossa.

Gerade jetzt – Do KW 12

  • denke ich – heute nicht wieder so spät schlafen zu gehen
  • mag ich – unser Familienkunstprojekt „ARTverwandt“
  • mag ich nicht – die Verkleidung unserer Fußballnationalmannschaft
  • spüre ich – meine im Augenblick fast unerträgliche Lichtempfindlichkeit. Meine Bildschirme und Lichtquellen habe ich alle abgedunkelt. Hoffentlich geht das bald wieder vorrüber.
  • freue ich mich – auf den morgigen Tag
  • fühle ich – die aufkommende Müdigkeit
  • trage ich – auch heute ein schwarzes Kleid
  • brauche ich – eine Dusche und mein Bett
  • höre ich – vor dem Schlafengehen noch einen Podcast
  • mache ich – die Heizung im Bad an. Es ist kühl geworden.
  • lese ich – einige Recherchen zu Bands zwischen 1975 und 1980
  • schaue ich – nach Benny, unseren kleinen Sorgenkater
  • trinke ich – den Rest meines leckeren Früchtetees
  • vermisse ich – Schlaf
  • träume ich – von einer ruhigen Nacht